
Natürlich sollte es ein Drucker mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sein. Nach ausgiebiger Recherche stand ich vor der Wahl: Ender 3 oder CR-10? Meine Entscheidung fiel auf den CR-10 aufgrund der größeren Druckfläche. Also bestellt, voller Vorfreude auf die Ankunft gewartet und sofort ausgepackt.
Schon der erste Testdruck war ein voller Erfolg: Out-of-the-Box lieferte der Drucker erstaunlich gute Ergebnisse. Doch ich wollte mehr und begann, mit Druckgeschwindigkeit und Temperaturen zu experimentieren, um das Optimum herauszuholen. Schnell hatte ich gute Einstellungen gefunden und konnte mit größeren Projekten starten. Ich war begeistert und suchte nach weiteren Verbesserungen, wie z. B. OctoPrint.

Hier begannen allerdings die ersten Probleme: Die Einrichtung und Verbindung von OctoPrint mit dem Drucker war ein Alptraum – etwa 8 Stunden Tüftelei. Aber es lief! Zwei Monate lang jedenfalls. Danach wollte sich OctoPrint plötzlich nicht mehr verbinden. Ein Defekt am USB-Port war vermutlich die Ursache, den ich leider nicht beheben konnte.
Also schaute ich mich nach Alternativen um. Wichtig war mir weiterhin ein großer Druckraum. Schnell fand ich den Nachfolger: den CR-10 Smart. Laut Beschreibung brauchte ich damit theoretisch kein OctoPrint mehr und erhielt zusätzlich eine automatische Bettnivellierung. Perfekt!
Also bestellte ich den CR-10 Smart. Der Aufbau war schnell erledigt, doch bereits beim ersten Druck lief es nicht wie erhofft. Im Vergleich zum CR-10 V2 hatte ich hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Probleme mit der Haftung auf dem Druckbett tauchten auf. Nach einer genauen Überprüfung stellte ich fest, dass die Laufrollen zu locker waren. Nach etwas Justieren lief es besser, aber die automatische Bettnivellierung blieb ein ständiges Problem.
Etwa ein halbes Jahr später begannen die Laufrollen selbst zu verschleißen. Also rüstete ich auf Metalllaufrollen um – ein voller Erfolg, dachte ich. Doch nach etwa 60 Druckstunden zeigten die Schienen Verschleißspuren. Trotz Schmierung verschlechterte sich die Druckqualität.
Nach langer Suche entschied ich mich für ein Umrüst-Set auf Linear Rails für die X-Achse und eine DIY-Lösung für die Y-Achse. Leider traten neue Probleme auf: leichte Layer-Verschiebungen, verursacht durch eine Ungenauigkeit beim Umbau. Diese fand ich jedoch erst relativ spät, konnte sie aber dann zügig beheben.

Zu diesem Zeitpunkt war ich wieder zufrieden – zumindest bis zwei Lüfter am Hotend ausfielen. Diese zu ersetzen war unkompliziert. Doch dann trat ein neues Problem auf: Aus dem Hotend quoll eine übel riechende Masse. Erst Reinigungen, dann Heatbreak-Tauschversuche – nichts half wirklich. Erst ein teures Heatbreak löste das Problem.


Leider nur kurz: Vier Drucke später fiel die komplette Elektronik aus. Verzweifelt erinnerte ich mich an meinen alten CR-10 V2. „Aus zwei mach eins!“ lautete die Devise. Nach drei Tagen Umbau und dem Einbau eines BLTouch-Sensors lief der Drucker wieder – inklusive neuer Firmware.


Fünf Monate konnte ich so wieder drucken. Dann erneut das Hotend-Drama: dieselbe stinkende Masse, verbogene Schrauben, zerstörtes Gewinde. Eine Reparatur wäre teuer gewesen, also musste ich mich entscheiden, weiter Geld in den Drucker zu stecken oder einen Neuanfang zu wagen.
Also fiel die Entscheidung: lieber ein neuer Drucker! Trotz finanzieller Engpässe entschied ich mich für den Bambu Lab P1S.
Und hier ist er nun: mein P1S, der seit mehr als einem Monat hervorragende Dienste leistet und schon über 209 Stunden Druckzeit hinter sich hat. Ich hoffe, dass es so bleibt! 😀